Wappen der Gemeinde Salzatal

Projekte, Ziele, Leitbilder – Was sagen Sie?

Um nichts weniger als die Zukunft Salzatals geht es Bürgerinnen und Bürgern, die sich seit dem Frühsommer in drei Themengruppen des WECKweiser Demografie-Projektes zusammen fanden.

Die Herausforderungen des demografischen Wandels, der Haushaltskonsolidierung und dem noch laufenden Findungsprozess nach der Gebietsreform vor Augen, stellten sie sich der Frage, wie Salzatal  in den nächsten zehn bis 15 Jahren aussehen soll.
Sie überlegten, wie die Stärken ihrer Gemeinde ausgebaut und Chancen genutzt, sowie Schwächen abgebaut und Risiken minimiert werden können.

Die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH unterstützt die drei Themengruppen fachlich und methodisch und lud am 26. September zum großen Treffen aller Themengruppen nach Höhnstedt ein. Herzlichen willkommen waren auch  Gemeinderatsmitglieder und sachkundige Bürgerinnen und Bürger, um die bisherigen Ergebnisse in Augenschein zu nehmen.

Der Anspruch von „WECKweiser Demografie“ war von Beginn an, ein realistisches und umsetzungsfreundliches Leitbild für die zukünftige Entwicklung der Einheitsgemeinde zu entwickeln. Daher sind diesem „leitenden“ Bild konkrete Ziele und Projekte der Themengruppen zur Seite gestellt.

Ein kurzer Überblick über deren Ergebnisse:
(Die vollständigen Zielsysteme und Projektideen erhalten Sie auf den Unterseiten der Themengruppen bei Verfolgen der farblich unterlegten Verlinkung dahin.)

Die Themengruppe „Leben“ formulierte als eines Ihrer Oberziele die „Förderung starker Kinder und Jugendlicher“. Dahinter verbirgt sich die Weiterentwicklung einer attraktiven Bildungs- und Betreuungslandschaft ebenso wie die aktive Teilhabe und Mitsprache der jüngsten Generation am Gemeindeleben.
Dafür soll u.a. der in Zappendorf schon einmal wirkende Kinder- und Jugendrat gemeindeweit wieder belebt oder die Vernetzung der Einrichtungen intensiviert werden.
Ein weiterer Themenschwerpunkt der Gruppe „Leben“ beschäftigte sich mit bürgerschaftlichem Engagement, das unterstützt und auch wertgeschätzt werden müsse.
Eine Koordination für dieses im demografischen Wandel unersetzliche bürgerschaftliche Engagement zu schaffen, ist daher ein Leitprojekt der Gruppe.

„Wohnen“ und „Wohlfühlen“ waren die Schlagworte einer weiteren Themengruppe, die sich mit vielfältigen Teilgebieten beschäftigte.
Dem übergreifenden Thema „Wohlfühlen“ widmete sich im Prinzip jede der drei Themengruppen. Dennoch gelang es den Mitgliedern hier, konkrete Ziele und Projekte zu formulieren, um die Willkommenskultur als Basis eines Zusammengehörigkeitsgefühls zu stärken.
Ein wichtiger Bestandteil ist dabei bspw. der Ausbau eines Bürgerinformationssystems, um die Arbeit der politischen Gremien nachvollziehen und im besten Falle daran mitwirken zu können.
Praktische Projektideen sind hierbei auch Treffen aller Salzataler Vereine, bspw. zu Abstimmung eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders oder die Auszeichnung verdienter Ehrenamtlicher.
Die Teilgebiete des Themenschwerpunktes „Wohnen“ greifen ebenso wichtige Anliegen auf, die auch in den Ortsrundgängen im März diesen Jahres benannt wurden, etwa die Sicherstellung einer Mobilität für alle Bedürfnisse, die Bereitstellung von Wohnraum für alle Generationen und die weitere Entwicklung zu einer wirtschaftsfreundlichen Kommune.

Dass Tourismus beides ist, Freizeitvergnügen, aber eben auch Wirtschaftsfaktor, darin waren sich die Mitglieder der Themengruppe „Erholen/Erleben“ einig.

Die beiden größten Potentiale Salzatals liegen demnach in der Natur und der vielfältigen Kultur,

in Form der Weinbautradition, der Himmelfahrtsdörfer oder dem industriehistorischen Erbe von Boltze und Wentzel.
Sichtbar wäre das bspw. durch die Zusatzbezeichnung „Naturparkgemeinde“ oder aber das erleben können der Salzmünder Kultur, dem archäologischen Fund von überregionalem Interesse an der künftigen A 143.
Bestehendes weiter auszubauen, Neues zu entwickeln und bekannt machen schrieben sich die Mitglieder auf die Fahnen und meinen dabei wie alle anderen Themengruppen auch: Vernetzung durch die Kommunikation miteinander.

In einer offenen und wertschätzenden Form wird in der Kommunikation sogar die Wurzel eines Zusammengehörigkeitsgefühls für ein zukunftsfähiges Salzatal gesehen.
„Gemeinsam individuell“ lautet daher die Überschrift des Leitbildes, dem zukünftig erwünschten Zustand. Das Projektmanagement formulierte dieses „leitende“ Bild als realistische Vision, als einen erwünschten Zustand bis etwa 2025.
Mit dem Motto „Gemeinsam individuell“ kommt daher einerseits die zu erreichende Einheit, andererseits jedoch auch die Achtung der einzelnen Ortschaften zum Ausdruck.
Das „Gemeinsame“ baut dabei auf den Zielsystemen der Themengruppen auf, während das „Individuelle“ die zukünftig denkbaren, sich gegenseitig ergänzenden Funktionen der Ortschaften formuliert, zum Beispiel das Genussdorf, das Generationendorf oder das Brückendorf an der Heide.

Das Leitbild ist ein zukünftiges Handlungsinstrument für die Gemeinde Salzatal, weil es der Politik und der Verwaltung Orientierung für Handlungs- und Investitionsprioritäten gibt und den Bürgern ein Mitwirkungsinstrument. Dessen Umsetzungswahrscheinlichkeit steigt verständlicherweise mit seiner Akzeptanz. Deshalb soll nochmals jeder Einwohnerin und jedem Einwohner die Gelegenheit gegeben wird, die Resultate aus 9 Ortsrundgängen, einer Auftaktveranstaltung, 2 Beiratssitzungen, 12 Themengruppentreffen sowie unzähligen Gesprächen und Abstimmungen kennen zu lernen.
Ihre Rückmeldungen an Projektmanagerin Isabel Schauer (siehe Kontaktdaten unten) können bis zum 30. Oktober berücksichtigt werden.


Die vor dem Abschluss stehende konzeptionelle Arbeit der Gemeinde wird 28. November noch einmal öffentlich präsentiert, und das nicht auf der Abschluss-, sondern der „Aufbruchveranstaltung“.